CO₂-Bindung durch 

Blue Carbon

Unser Ansatz zur Kohlenstoffbindung

Das Pflanzen von Mangrovenbäumen ist unserer Meinung nach der zuverlässigste Weg, um Kohlenstoff direkt aus der Atmosphäre zu binden, der uns momentan zu Verfügung steht. Auf dieser Seite erklären wir, wie wir vorhersagen können, wie viel CO₂ durch die Wiederaufforstung von sogenannten Meereswäldern gebunden wird. Wir beschreiben, wie wir auf unsere Zahlen kommen und welches die Gründe für unseren Ansatz sind. Unser Ziel ist es, euch eine Vorstellung davon zu geben, wieviel unsere Bemühungen zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen.

Die Grundlagen der Kohlenstoffbindung

Die sogenannte Kohlenstoffbindung ist ein Prozess, bei dem Kohlendioxid (CO₂) aus unserer Luft entfernt wird und in einem Speicher eingelagert wird. Bäume aller Art schaffen genau diesen Prozess, in dem sie durch Photosynthese CO₂ aus der Luft entfernen und daraus Biomasse (z.B. Holz) aufbauen.

Sofern das Holz nicht wieder geerntet, verarbeitet und letztendlich verfeuert wird, bleibt das gespeicherte CO₂ langfristig gebunden. Besonders groß ist die Bindung von CO₂ in der Reifephase von Bäumen. Nach einer gewissen Zeit, wenn der Wald reift, ist die Fähigkeit zur CO₂-Bindung am größten.

Umgerechnet liegt die durchschnittliche Bindung pro 1 Tonne Holz bei ca. 1,83 Tonnen CO₂. Dabei gilt die Faustformel, dass je schwerer das Holz ist, desto mehr CO₂ wurde darin gespeichert. Eine Buche hat bspw. mehr CO₂ gebunden als eine Kiefer. Genauere Angaben für einzelne Baumsorten kann man sich hier bei der bayrischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft herunterladen.

Wird CO₂ in einem Ökosystem wie dem Wald gezielt gebunden, um der Klimakrise entgegenzuwirken, muss daher sichergestellt werden, dass Störungen wie Waldbrände und Baumfällungen so unwahrscheinlich wie möglich sind. Nur so können Wiederaufforstungsprojekte erfolgreich sein.

Pro Jahr bindet eine in Deutschland wachsende Buche im Mittel ca. 12,5 Kilogramm CO₂. Bei einem durchschnittlichen CO₂-Fußabdruck von 10 Tonnen CO₂ pro Jahr (Deutschland) müsstest du daher umgerechnet 800 Bäume pflanzen, um deinen eigenen CO₂-Fußabdruck nachhaltig zu kompensieren. 

Was viele nicht wissen:

 

Die CO₂-Kompensation durch das Pflanzen von Bäumen in Deutschland ist nicht möglich!

Sorry... so schön es auch klingt, das geht nicht. Warum? Weil sich die Bundesregierung für den Klimaschutz bereits jeden Baum anrechnen lassen hat. Würdest du nun angeben, dass du deinen CO₂-Fußabdruck mit dem Pflanzen von Bäumen in Deutschland kompensierst, würdest du einen bereits angerechneten Baum nochmals anrechnen. Dies ist auch der Grund, warum große und weltweit anerkannte Zeritfizierungsstandards (z.B. Verra oder Gold Standard) keine Aufforstungsprojekte in Deutschland zertifizieren.

Leider gibt es immer wieder Anbieter in Deutschland, die behaupten genau dies in deinem Namen tun zu können.

Es ist nicht möglich durch das Pflanzen von Bäumen in Deutschland seinen CO₂-Fußabdruck zu kompensieren.

Warum setzen wir auf sogenanntes "Blue Carbon"?

"Blue Carbon" - oder auf Deutsch "blauer Kohlenstoff" bedeutet die Speicherung von CO₂ durch Meeresökosysteme. Hierzu gehören Mangroven, Salzwiesen und Seegras.

Bei Molekuel setzen wir vermehrt auf Mangovenwälder, welche auf 5 Kontinenten an den Küsten tropischer und subtropischer Küstenabschnitte zu finden sind. Wie z.B. die Everglades, die Sundarbans, die Galapagos Inseln, Neu Guinea und Madagascar. Es handelt sich um salztolerante, immergrüne Baum- und Straucharten und sie sind Lebenskünstler an der Grenze zwischen Land und Meer. 

Das besondere an Mangroven ist, dass Sie bis zu 10x mehr CO₂ speichern können als unsere heimischen Wälder. Zusätzlich speichern sie CO₂ nicht nur im eigenen Holz, sondern lagern es auch in den sie umgebenden Sedimenten ein. Dort kann es Jahrtausende sicher eingelagert bleiben. Zusätzlich gibt es kaum einen Lebensraum, der eine höheren Beitrag zum Artenreichtum beiträgt. 

Auch wenn die Angaben zur CO₂-Speicherfähigkeit von Mangroven enorm sind, kalkulieren wir sehr konservativ mit 308kg CO₂ pro Lebenszeit eines Mangrovenbaums. Es gibt viele Wissenschaftler, die die Fähigkeit zur Kompensation höher einschätzen, aber wir kalkulieren lieber zu gering als zu hoch. Die UN schätzt, dass die weltweiten Mangrovenbestände ca. 4 Milliarden (4.000.000.000) Tonnen CO₂ binden. Dies entspricht in etwa den gemeinsamen Emissionen der Weltmächte USA und China pro Jahr.

Das Anpflanzen von vier Mangrovenbäumen überkompensiert damit einem durchschnittlichen monatlichen menschlichen CO2-Fußabdrucks  in Deutschland.

(pro Monat)

Garantierte Zusätzlichkeit der CO₂-Reduktion

Wir verstehen, dass dieser Markt des CO₂-Zertifikatehandels attraktiv ist, da sich viele große Unternehmen verpflichtet haben CO₂-neutral zu werden und hier eine einfache Möglichkeit erhalten sich eine "weiße Weste" zu kaufen. Die Versuchung in China eine Tonne CO₂ für 2 Euro bei der UN zu kaufen und in Europa für 7 Euro im Monat zu verkaufen ist groß. 

Das Problem des CO₂-Zertifikatehandels besteht für uns in dem Nachweis, dass es sich um eine "zusätzliche Emissionsreduzierung" handelt. Wäre z.B. das Wasserkraftwerk in einem Entwicklungsland wirklich nicht gebaut worden, wenn es keinen CO₂-Zertifikatehandel gäbe? Oder ist der Handel nur eine zusätzliche Einnahmequelle für dessen Betreiber? Projekte, die ohne Zertifikatehandel bereits wirtschaftlich erfolgreich gewesen wären, sollten unserer Meinung nach nicht unterstützt werden. Denn dann ändert sich gar nichts.

Daher ist es uns wichtig klar Position zu beziehen: 

Wir helfen gerne dabei mit nachhaltigen Projekten CO₂-Fußabdrücke von Privatmenschen oder Unternehmen zu kompensieren. Aber wir tun dies nur dann, wenn es zu einer garantierten zusätzlichen Reduktion von CO₂ führt, und nur mit Projekten, bei denen wir bestmöglich globale Meeresökosysteme oder Biodiversität in Deutschland verbessern können.

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